Grünpflanzen und Giftpflanzen

Eine abwechslungsreiche Fütterung ist wichtig. Die Schweinchen wollen nicht immer das Gleiche (Heu ist die Ausnahme). Abwechslung garantiert eine ausgewogene Vitamin-Versorgung. Tägliche Saftfuttergaben von 20% des Körpergewichtes sind völlig ausreichend. Zuviel schadet dem Darm. (1000g Schwein bekommt  also 200g über den Tag verteilt)

 

Gemüse:

Völlig unbedenklich: Karotten, Salatgurke, Eichblattsalat, Eisbergsalat, Endiviensalat, Feldsalat, Römersalat, Zucchini, Tomaten ohne Grün (das Grüne enthält giftiges Solanin), Fenchel, Paprika, Grünkohl, Sellerie (Knolle und Staude), Spargel, Futterrüben

Nur wenig bitte: Karottengrün und Petersilienwurzeln (hoher Calciumgehalt), Kopfsalat (nitrathaltig), Kohlrabi (blähend), Blumenkohl und -blätter (blähend), Broccoli (blähend), viel Oxalsäure ist in Mangold, rote Bete, Chicorée, Spinat.

 

Obst: Nicht übertreiben. Obst enthält Zucker und teilweise Säuren. Beides schadet den Zähnen und der Darmflora! Birnen (alle Sorten), Äpfel (alle Sorten) Brombeeren, Clementinen, alle Beeren, Weintrauben, Ananas, Aprikosen, Banane, Melonen (alle Sorten), Feige, Grapefruit, Kiwi, Kürbis, Orange, Papaya, Zitronen

 

Futterpflanzen:

Unbedenklich fütterbar: Löwenzahn, Wiesengras, Spitz- und Breitwegerich, Wicke, Gänsefuß, Huflattich, Scharfgabe, Kamille, Brennnesseln, Salbei, Beifuß, Wiesenschafgarbe, Melde, Mais (ganze Pflanze), Sonnenblume (ganze Pflanze), Vogelmiere, Gänseblümchen, Giersch, Gänsefingerkraut, Topinambur (Knolle und Blätter), Fette Henne, usw.

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Kräuter:

Nicht übertreiben:

Kräuter enthalten sehr viele Mineralien und diese können sich als Blasensteine ablagern.

Frisch und getrocknet sind es aber Leckerbissen. Petersilie, Dill, Liebstöckel, Bohnenkraut, Kerbel, Majoran, Salbei, Pfefferminze, Brennnessel, Zitronenmelisse.

 

Leckere Extras:

Grüner Hafer, Sonnenblumenkerne (viel Folsäure aber auch Fett), Haferflocken, Erbsenflocken, Ackerbohnen, Rosinen (natürlich unbehandelt), getrocknetes Obst und Gemüse, frische Baumzweige (zum Knabbern und zur Beschäftigung. Geeignet sind z.B. Haselnuss, Apfel, Birne, Pappel, Ahorn, Buche, Weide, Birke.

 

 

Welche Vitamine sind Wo enthalten?

Vitamin A: Karotten, Feldsalat, Spinat, Kresse, Endivie, Löwenzahn, Mangold, Sauerampfer, Petersilie, Melone, Fenchel, Brokkoli, Kraftfutter

 

Vitamin B: Banane, Sonnenblumenkerne, Petersilie, Kresse, Tomaten, Sauerampfer, Brokkoli, Melone, Endivie, Fenchel

 

Vitamin C: Hagebutten, Orangen, Erdbeeren, Kiwi, Tomaten, Brokkoli, Kresse, Feldsalat, Fenchel, Kohlrabi, Paprika, Honigmelone, Löwenzahn, Mangold, Sauerampfer, Spinat, Peter-silie, Löwenzahn, Möhren, Petersilie, Paprika, Sauerampfer, Spinat, Rote Beete, Gartenkresse, Fenchel

 

Vitamin E: Gemüse, grünes Blattgemüse

Ungeeignete Futtersorten:

Avocado (giftig für Tiere), Hülsenfrüchte: Erbsen, Linsen, Bohnen (wirken blähend), Steinobst: Kirschen, Zwetschgen, Aprikosen (die Steine enthalten Blausäure). Rhabarber (enthält sehr viel Oxalsäure), Rettich, Radieschen (wirken blähend), Sauerklee (enthalten sehr viel Oxalsäure), Weißkraut, Rotkraut, Wirsing, Rosenkohl (wirken blähend),Zwiebelgewächse: Schnittlauch, Lauch, Zwiebeln, Knoblauch (wirken blähend und enthalten unverträgliche Substanzen), altes Brot (Fett und Vitamine), Zuckerware

 

Als giftig gelten folgende Pflanzen:

Berglorbeer, Ginster, Blauregen, Buchsbaum, Efeu, Eibe, Essigbaum, Goldregen, Hartriegel, Heckenkirsche, Ilex, Conifere, Kirschlorbeer, Lebensbaum, Liguster, Oleander, Sadebaum, Schneebeere, Seidelbast, Sommerflieder, Wacholder, Holunder, Goldregen, Bocksdorn, Eibe, Robinie, Stechapfel, Tollkirsche, Wunderstrauch, Zypressenwolfsmilch, Mistel, Agave, Aloe, Alpenveilchen, Amaryllis, Aronstab, Azalee, Christrose, Eisenhut, Farne, Anthurie, Geranien, Lilien, Kalla, Lupinen, Herbstzeitlose, Fensterblatt, Efeu, Einblatt, Christusdorn, Bärlauch, Bilsenkraut, Bingelkraut, Bittersüßer Nachtschatten, Buschwindröschen, Eisenhut, Fingerhut, Gundermann, Hundspetersilie, Maiglöckchen, Narzissen, Rebendolde, Sauerklee, Schneeglöckchen, alle Wolfsmilchgewächse, Hahnenfuß, Efeu, Fingerhut, Kartoffelkraut, Schierling, Osterglocke, Hyazinthe, Rohe Bohnen, Lupine, Schöllkraut uvm

 

Oxalsäure:

Die "Kleesäure" ist ein Bestandteil in bestimmten Nahrungsmitteln und hat bei zu hoher Zufuhr eine gesundheitsschädigende Wirkung. Oxalsäure bindet Kalzium an sich, wodurch die Kalziumaufnahme im Darm vermindert und der Oxalsäuregehalt in Nieren- und Urin erhöht wird. Oxalatsalze oder Kalziumoxalatkristalle können unter bestimmten Umständen zur Steinbildung in Niere/Blase führen. Zu besonders oxalsäurehaltigen Nahrungsmitteln gehören z.B.: Sauerampfer, Spinat, Mangold, rote Bete, Chicorée aber auch der zur Fütterung sowieso völlig ungeeignete Rhabarber und Sauerklee.

 

Multivitamine:

Multivitamin-Präparate sind nicht ganz ungefährlich und überflüssig bei gesunden Tieren, da es besonders bei den fettlöslichen Vitaminen wie A + D zu Überdosierungen (Vitaminvergiftung) kommen kann. Wenn man bedenkt, dass dem Kraftfutter/ Trockenfutter i.d.R. ausreichend Vit. A + D zugesetzt wird, ist ein Zuviel schnell erreicht.

Salz- und Mineral-Lecksteine sind tabu !!