Wie der Zahnabrieb durch Fütterung positiv unterstützt werden kann…

… die Meerschweinchen hauptsächlich mit Futter ernähren, welches zermahlen und nicht zerkaut werden muss, das heißt:

 

Im Sommer bis zum Herbst…

bekommen meine Meerschweinchen frisches Gras und vielfältige Wiesenkräuter als Hauptfutter. Dieses sorgt für einen optimalen Zahnabrieb, denn die Gräser etc müssen zermahlen werden!

Wiese und Kräuter sollten immer frisch und (nach dem Anfüttern) in unbegrenzter Menge zur Verfügung stehen.

Heu steht weiterhin zur freien Verfügung.

Gerne werden auch Blätter und Zweige von Obstbäumen, Haselnusssträuchern etc. gefressen und benagt.

 

Im Winter…

ist es mit Wiesenfütterung etwas schwieriger, deswegen muss man auf Blattgemüse ausweichen. Das heißt, es gibt jetzt eine Auswahl an Bittersalaten wie z.B. Endivie, Radicchio und Chicorée,

Gefüttert werden können auch Karottengrün, Kohlrabiblätter, Kräuter, Fenchelgrün, Feldsalat, Postelein, Brunnenkresse,  Selleriegrün, Mangold, Spinat, Chinakohl, Wirsing, Grünkohl, Urkohl, Weißkohl, Rotkohl, Zuckerhut…

Bei den Kohlsorten vorsichtig und langsam anfüttern! Kann Blähungen hervor rufen! Jedes Tier reagiert anders, im Zweifelsfall weg lassen!

Grünfutter sollte auch im Winter immer frisch und vielfältig zur Verfügung stehen.

Dazu gibt es  Heu zur freien Verfügung. Echte Tanne (ungespritzt!!!) zum benagen anbieten.

Oxalathaltige Gemüse wie z.B. Spinat und Mangold sollten nicht in allzu großen Mengen gefüttert werden.

„normale“ Salate, wie Kopfsalat, Eisbergsalat etc. sind zu "weich", sie sollten nur einen kleinen Teil der Winterernährung ausmachen.

Gleiches gilt für „normales“ Gemüse wie Karotten, Fenchel, Sellerie, Paprika, Gurke, Pastinaken, Kohlrabi, Brokkoli, rote Beete etc.

 All diese Gemüse machen zum einen deutlich schneller satt als Grünes, was für den Zahnabrieb nicht ideal ist, außerdem werden "normale" Gemüse von den Zähnen nicht zermahlen, sie werden zerkaut, was den Zahnabrieb nicht fördert.

Des Weiteren ist in diesen Gemüsesorten nahezu keine für den Darm lebensnotwendige strukturierte Rohfaser enthalten.

Zu viel "normales" Gemüse kann daher zu Verdauungsstörungen führen. In entsprechender Menge können solche Gemüse natürlich gefüttert werden und sind sehr begehrt.

Selbiges gilt für Obst, dieses enthält zusätzlich auch noch viel Zucker, der die Bakterien im Darm schädigen kann.

 

Positiver Nebeneffekt:

Wenn Meerschweinchen mit viel frischem Grün gefüttert werden, wird  über die Nahrung sehr viel Wasser aufgenommen, das ist eine gute Voraussetzung um Harngries und Harnsteinen vorzubeugen.