Verantwortungsvolles Züchten

Der MHC e.V. hat gewisse Grundregeln für seine Züchter. Wir wollen gesunde Tiere züchten und nicht vermehren. Qualität statt Quantität ist das Motto.

 

 MHC-Grundregeln einer guten Hobbyzucht:

 •    Beide Elterntiere müssen gesund und kräftig sein und frei von Erbkrankheiten.

•    Grundsätzlich sollte man nur dann Geschwister miteinander verpaaren und auch nur dann Eltern mit Kindern, wenn man den genetischen Hintergrund genau kennt und ausreichend genetisches Grundwissen hat!

•    Weibchen sollten erst ab einem Gewicht von 800g und mindestens 6 Monaten verpaart werden.

•    Weibchen sollten nicht mehr als zweimal im Jahr Junge bekommen.

•    Der Bock sollte keinesfalls bis zur Geburt bei der Sau gelassen werden, weil sie innerhalb der nächsten 12 Stunden nach der Geburt wieder aufnahmebereit ist.

Eine Zuchtpause von ca. 8 Monaten soll nicht überschritten werden, da sonst das elastische Beckenband an Elastizität verlieren könnte.

•    Im Alter von etwa drei Jahren werden Zuchtsäue aus der Zucht genommen. Sie sind zwar noch fortpflanzungsfähig, doch können die körperlichen Anforderungen eines Wurfes jetzt zu viel für sie werden.

•    Tiere bei denen Komplikationen oder Erbkrankheiten auftreten, müssen aus der Zucht genommen werden.

•    Verpaarungen sollten nur stattfinden, wenn Nachfrage vorhanden ist.

•    Weibchen sollten nicht in der heißen Jahreszeit hochträchtig sein (Juni, Juli und August), da die Hitze ohnehin schon sehr belastend ist. Es drohen Komplikationen.

•    Zuchtsäue sollten bei passender Kondition sein.

•    Tiere in Außenhaltung sollten nicht im tiefsten Winter ihre Jungen bekommen.

•    Böckchen müssen rechtzeitig ihre Mutter verlassen oder frühkastriert werden (mit spätestens 4 Wochen oder mit Hodenabstieg), damit sie nicht ungewollt Mutter und Schwestern decken.

•    Zuchtböcke sollten nie alleine sitzen, gute Partner in den Zuchtpausen sind neben Jungböckchen auch Frühkastraten.

•    Wir legen großen Wert auf gute Haltungsbedingungen bei unseren Züchtern.

 

Abgabe von Tieren

 Wenn die Kleinen 4-6 Wochen alt sind, ist es Zeit für ein neues Zuhause, auch hier sollten einige Punkte bedacht werden:

•    Man sollte die Jungtiere nur in gute Hände abgeben, gute Hände bedeutet nicht die nächste Zoohandlung

•    Die Tiere sollten mit Geburtsurkunde oder Abstammungsnachweis abgegeben werden.

•    Es ist sinnvoll eine Auflistung über das gewohnte Frischfutter mitzugeben.

•    Tiere dürfen nur gesund und mit mindestens 300g abgegeben werden.

•    Die neuen Besitzer bitte auf Meerschweinchentauglichkeit prüfen, also hinterfragen und ggf. aufklären. In jedem Fall Info-Material mitgeben, sonst weiß wieder jemand eventuell nicht, dass Meerschweinchen Heu brauchen.

•    Zur Sicherheit immer den Namen und Telefonnummer notieren.

•    Kein Meerschweinchen darf in Einzelhaltung landen (oder als Gesellschafter zu einem Kaninchen).

•    Versucht bitte nie die Tiere auf Biegen und Brechen loszuwerden. Ihre Zukunft liegt in euren Händen. Kommt euch ein Interessent komisch vor, darf man auch mal von einem Angebot zurücktreten.

•    Ein guter Züchter sollte immer Ansprechpartner für die neuen Besitzer bleiben.

•    Sind die Tiere kurz nach der Abgabe krank geworden (Pilz oder Milben), dann sollte man zumindest anteilig die Tierarztkosten mittragen oder anderweitig helfen.

•    Vertragen sich die Tiere nicht, dann sollte bei der Lösungsfindung geholfen werden, ggf. sollte der Züchter die Tiere zurücknehmen.